In der Seestraße 32 bis 36 wurde das Richtfest gefeiert

Rund 100 Gäste, darunter viele Handwerker, sind der Einladung der Bauträgergemeinschaft HKPE Hofkammer Projektentwicklung GmbH und teba Wohn- und Gewerbebau Immobilien GmbH aus Tettnang gefolgt, um das Richtfest am 27. Juni gebührend zu feiern. Ein gutes Jahr nach dem Spatenstich ist die Rohbauphase abgeschlossen. Die Baukörper der drei Neubauten mit insgesamt 32 Wohnungen stehen sicher auf der Tiefgarage, Fenster und Terrassentüren sind eingebaut, Innenwände im Trockenbau teils erstellt. Auch die Installation von Heizung, Lüftung und Sanitär hat bereits begonnen. Es läuft also alles nach Plan in der Ravensburger Seestraße.

Ansprachen mit viel Lob und einigen kritischen Punkten
Der Meinung ist auch Achim Geisbauer, Geschäftsführer HKPE Hofkammer Projektentwicklung GmbH: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Baufortschritt und sagen Danke an alle am Projekt Beteiligten.“ Neben lobenden Worten ging er auch auf die schwierigen Rahmenbedingungen ein: Krieg in der Ukraine, Inflation, Kostenexplosion, Materialknappheit, steigende Zinsen und auch eine zunehmende behördliche Regulierungswut. Andreas Schumacher, Geschäftsführer der teba Wohn- und Gewerbebau Immobilien GmbH, betonte in seiner Ansprache das hervorragende, seit nunmehr 20 Jahren bestehende, Miteinander mit der HKPE. Sein Dank galt explizit auch allen Nachbarn für das gute Auskommen während der Bauphase. Das letzte Wort kam dann von ganz oben. Marc Krämer, Bauleiter der Firma Josef Hebel, trug seinen Richtspruch humorvoll auf gut schwäbisch vor. Nach dem traditionellen Gläserwurf ging es dann über zum gemütlichen Teil mit schwäbischen Spezialitäten, feinen Tropfen vom Weingut Herzog von Württemberg und Bierspezialitäten vom Tettnanger Hopfengut No20.

Dirk Bastin freut sich über neuen Wohnraum und gute Baukultur
Von Seiten der Stadt war Ravensburgs Baubürgermeister Dirk Bastin zugegen. Er bedankte sich für den stets verlässlichen und vertrauensvollen Austausch mit der Bauträgergemeinschaft. Auch drückte er seine Freude über den neuen Wohnraum aus, insbesondere weil ein Teil gemäß des Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum vermietet wird. Zugleich appellierte er für mehr Freiheit und Eigenverantwortung beim Bauen auf Seiten von Kommunen und verantwortungsbewussten Bauträgern sowie für mehr Baukultur. Nur so könne der dringend benötigte bezahlbare Wohnraum in nachhaltiger Form entstehen.

Regionalität und Verbundenheit als wesentlicher Erfolgsfaktor
„Nur durch unsere langjährigen und fairen Beziehungen zu Architekten, regionalen Planern und Handwerkern, ist es möglich, ein solches Bauvorhaben in einer derart schwierigen Zeit überhaupt zu realisieren“, betonte Andreas Schumacher die Bedeutung regionaler Verbundenheit. Ein weiteres Zeichen hierfür: Den anwesenden Gästen wurde bereits in der Einladung zum Richtfest eine Spende an die Hebammerei Ravensburg ans Herz gelegt. Denn nur mit Spenden kann das Geburts- und Begegnungshaus umziehen und wachsen. Als neues Domizil wurde das historische Waschhaus in Ravensburg Weißenau auserkoren.

Zur Verdeutlichung noch ein paar beeindruckende Zahlen
– 700 Meter Bohrpfähle wurden in den Untergrund gebohrt. Das ist exakt der Laufweg von der Seestraße bis zum Mehlsack, dem Wahrzeichen Ravensburgs.
– 600 Tonnen Baustahl wurden geliefert. Das kommt dem Gewicht von drei ausgewachsenen Blauwalen gleich.
– 3000 Kubikmeter Beton wurden verbaut. Das entspricht einem Drittel des weltweiten Goldvorrates.
– Der Maler muss die Fläche von 1,5 Fußballfeldern streichen
– Fliesen mit einer Fläche von 34.500 DIN A4 Blättern werden auf Wände und Böden geklebt.
– 6 große Eichen sind notwendig, um die Böden mit Parkett zu belegen.